Inhalt: "Die Deutsche Demokratische Republik hat getreu den Interessen des Volkes und der internationalen Verpflichtungen auf ihrem Gebiet den deutschen Miltarismus und Nazismus ausgerottet." Die Feststellung in Artikel 6 der DDR-Verfassung ist kategorisch und tautologisch zugleich: Es gibt keinen Rechtsradikalismus, weil es keinen geben darf. In einer groß angelegten Reportage beschreibt Siegler, daß in der ehemaligen DDR Übergriffe von organisierten Neonazis auf Ausländer und Linke an der Tagesordnung sind. In Dresden, der neuen "Hauptstadt der Bewegung", mischen Neonazis aus dem Westen mit, die im Osten ein ideales Rekrutierungsfeld vorfinden. Sie nutzen die rechtsfreien Räume und knüpfen nahtlos am "hausgemachten" Neofaschismus in der DDR vor der Wende an. Die zuständigen Stellen sind hilflos. Sozialpsychologen und Jugendforscher greifen gerne auf ihre Theorie vom Täter als Opfer zurück und sehen in militanten Neofaschisten nur arbeitslose und orientierungslose Jugendliche, denen lediglich ein attraktives Freizeitangebot fehlt. Die Linie des SED-Staates mit der strikten Ableugnung rechtsradikaler Tendenzen und Vorfälle und die gängigen Erklärungsmodelle haben eines gemeinsam: die Leugnung der Existenz von Tätern. Das hat Kontinuität in Deutschland. Auferstanden aus Ruinen. Schlagworte:Neofaschismus, Rechtsradikalismus, neue Bundesländer Systematik: D 405.1 Umfang: 191 S. Standort: D 405.1 Sie / Territorialkunde / Nachlass Museum ISBN: 978-3-923118-87-8
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