Inhalt: Der brandeburgisch-preußische Hof entfaltete unter Friedrich II. (Regentschaft: 1740-1786) eine vom zeitgenössischen Rokoko geprägte künstlerische Blüte, deren Initiator und Förderer der König selbst war. Der "Philosoph von Sanssouci", der sich als "erster Diener seines Staates" verstand, verband als Bauherr, Mäzen und Sammler eigene künstlerische Neigungen mit staatspolitischem Kalkül. Die königlichen Aufträge erfolgten im Hinblick auf fürstliche Repräsentation und wirtschaftlichen Aufschwung und dienten so dem großen historischen Ziel, Preußen als europäische Großmacht zu etablieren. Nachdem noch 1986 zum 200jährigen Todestag Friedrich des Großen im geteilten Deutschland jeweils nur ein fragmentarischer Komplex des "preußischen Rokoko" gezeigt werden konnte, sind in der Ausstellung in München 1992 erstmals Exponate aus Schloß Charlottenburg, den Staatlichen Museen zu Berlin und aus Potsdam-Sanssouci mit solchen von der Burg Hohenzollern, aus Doorn und vielen internationalen Privatsammlungen zu einem exemplarischen Überblick vereint. Das vorliegende Katalogbuch reflektiert in dem breiten Spektrum seiner Beiträge von Experten und Sachwaltern der historischen Stätten in Berlin und Potsdam die Persönlichkeit Friedrich des Großen als Sammler und Mäzen und Schöpfer eines einzigartigen höfischen Gesamtkunstwerks. Einen Schwerpunkt bilden die Gemälde aus den Galerien Friedrichs, die heute auf die Berliner Museen und die Schlösser in Charlottenburg und Sanssouci verteilt sind. Hierzu hat Helmut Börsch-Supan einen Aufsatz über Friedrich den Großen als Sammler von Gemälden beigetragen. Als besondere Attraktion darf die einmalige Präsentation des noch vorhandenen, in aller Welt verstreuten Bestandes der legendären Prunk-Tabatièren gelten, bearbeitet von Winfried Baer. Darüber hinaus zeugen Skulpturen, Medaillen und Musikalien vom hohen Engagement Friedrichs für die Künste. Auch seine hervorragenden Leistungen als Bauherr, dem ein Architekt vom Range eines Knobelsdorff zur Verfügung stand, werden dargestellt; nicht zuletzt der Mythos vom "Alten Fritz" und seine künstlerische Rezeption. Johan Georg Prinz von Hohehnzollern, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und Initiator der Münchner Ausstellung, befaßt sich in seinem übergreifenden Beitrag mit der Tradition des fürstlichen Sammelns an deutschen Höfen und zeigt Entstehung und Entwicklung von Kunstkammern und Gemäldegalerien der Habsburger, Wittelsbacher, Wettiner u. a. im Vergleich mit den Hohenzollern auf. Mit den politischen Kräften der friderizianischen Epoche befaßt sich der Aufsatz von Hubert Glaser unter dem besonderen Aspekt der Konstellation Preußen - Kurbayern. Schlagworte:Ausstellung, Friedrich II., Friedrich der Große, Kunst, Kunstausstellung, Kunstsammlungen Systematik: K 005 Umfang: 423 S. : Abbildungen Standort: K 005 Fri ISBN: 978-3-7774-5910-3
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