Deutsche Hochschulschriften Hitler und die Aufklärung Der philosophische Ort des Dritten Reiches : Beitrag zur Theorie der modernen Despotien und zum Mythos der politischen Religion Verlag der Brentano-Gesellschaft, Frankfurt a. M. (2015)
Standort: D 022 Hän
Inhalt: Der Erfolg des Nationalsozialismus lässt sich nicht aus seiner Primitivität und angeblichen Dummheit erklären, sondern nur aus seiner unbeschränkten Rationalität und dem totalen Materialismus, die sogar den Menschen zum Ding gemacht haben - und aus seiner "Ethik", die rationalen Gründen keinen Einhalt gebieten kann, weil sie von ihnen selbst angeleitet ist. Wenn richtig und ethisch ist, was vernünftig bzw. rational und zweckmäßig ist, lassen sich auch Verbrechen als richtig und ethisch rechtfertigen. Die Rationalität der nationalsozialistischen Anschauung der Welt beansprucht eine Vernünftigkeit, die so unwiderlegbar ist, wie der Diebstahl für den Dieb unwiderlegbar vernünftig ist. Der kategorische Imperativ Immanuel Kants schützt die Menschen nicht vor den Verbrechen, wenn diese mit Vernunftgründen selbst zur Kategorie und rationale Notwendigkeit werden (also die Verbesserung des Genoms durch Rassegesetze, um in einem "Kampf der Völker" zu bestehen). Genauer betrachtet ist der Nationalsozialismus sogar "vernünftiger" als gewöhnliche Verbrechen, da diese niemand, die Diebe selbst nicht, zur Kategorie erheben würde. Der kategorische Imperativ, der die kleinen Schandtaten verbietet, fördert die großen. Daraus folgt, dass das Dritte Reich, anders als angenommen, kein Unfall der Geschichte war, sondern Folge der Entspiritualisierung der Gesellschaft, Möglichkeit der Aufklärung, wie sie das 19. Jahrhundert formte. Der nationalsozialistische Mythos vom "Kampf der Völker" erweist sich in der Analyse als ein Scheinmythos, der allerdings der "rationalen Humanität" des Systems, die sich in der Realität inhuman ausgewirkt hat, emotionale Höhe gibt. Aus dem Vergleich der Programmschriften Immanuel Kants und Adolf Hitlers tritt die derzeit populäre These vom Nationalsozialismus als einer "politischen Religion" als Popanz hervor, der der Lehre Jesu Christi den Holocaust zur Last legt und damit dem Subjektivismus in der Wissenschaft dient. Die Untersuchung verfolgt keine Kritik der Aufklärung, sondern eine Kritik der Religionsdiskriminierung der Aufklärung, die das durch göttliches Gebot unabänderliche Tötenicht durch eine verhandelbare Ethik ersetzt und den Menschen, bis heute, nach Maßgabe von Vernunftgründen zur Tötung freigegeben hat. Schlagworte:Ethik, Mythos, Nationalsozialismus, Philosophie Systematik: D 022 Umfang: 120 S. Standort: D 022 Hän ISBN: 978-3-8372-1672-1
Inhalt: Wo Logik und Empirie durch "alternative Fakten" ersetzt werden, weitet sich der Raum für ideologisch geprägtes Denken und es sinkt die Toleranz. Thilo Sarrazin beobachtet diese Tendenz in den letzten Jahren auf allen Seiten des politischen Spektrums und in vielen Medien. Sie passt nicht zum Geist der abendländischen Aufklärung und sie kann die Grundlagen unserer demokratischen und liberalen Gesellschaftsordnung infrage stellen. Sarrazin erläutert die Gefahren ideologischen Denkens für unsere Gesellschaft und unsere politische Kultur und beschreibt typische Irrwege. Ideologien wirken verlockend durch die trügerische Klarheit ihrer Rezepte und die Schlichtheit, mit der sie Gut und Böse trennen. Doch so stolpert die Menschheit in immer neue Irrtümer. Wo Logik und Empirie durch "alternative Fakten" ersetzt werden, weitet sich der Raum für ideologisch geprägtes Denken und es sinkt die Toleranz. Thilo Sarrazin warnt vor der Bedrohung unserer Demokratie durch linke und rechte Ideologien. Brisant, scharfsinnig, schonungslos - ein Plädoyer für Vernunft und Toleranz im Geist der abendländischen Aufklärung. Schlagworte:Ideologie, Politisches Denken Systematik: D 022 Umfang: 391 S. Standort: D 022 Sar ISBN: 978-3-7844-3641-8
Inhalt: Seit der Antike hadern Priester, Richter, Philosophen, Künstler und Politiker mit der Unzugänglichkeit von Herzen, Seelen oder Gehirnen. Nur zu gerne hätten sie das Geheimnis aus der Welt geschafft! Manfred Schneider erzählt die Geschichte des Traums und Albtraums von der Transparenz in zehn Kapiteln. Sein tiefgründiger Essay führt von Descartes Philosophentraum über die Französische Revolution, die Sozialutopien des 19. Jahrhunderts, die moderne Glasarchitektur, den Surrealismus, die russische Revolution bis zu Walter Benjamin und vielen Autoren des 20. Jahrhunderts. Er reicht bis zu den intellektuellen und wissenschaftlichen Absurditäten unserer Tage, allen voran den mit Unsummen geförderten Neurosciences und ihrem Versprechen, dem Gehirn beim Denken zuzuschauen. Schlagworte:Gesellschaft, Kontrolle, Literatur, Medien, Politik, Transparenz, Überwachung Systematik: D 022 Umfang: 342 S. ; mit Abb. Standort: D 022 Schn ISBN: 978-3-88221-082-8
Inhalt: Sie sind jung, sie sind laut und sie mischen sich ein - die Anhänger von Occupy, Fridays for Future, Extinction Rebellion und anderen politischen Protestbewegungen. In den letzten Jahren engagieren sich immer mehr Aktivisten weltweit für soziale Gerechtigkeit, Bankenkontrolle oder Umwelt- und Artenschutz. Sie alle eint der Geist der Rebellion - der Wunsch, aufzustehen und auf die vielen Missstände auf unserem Planeten aufmerksam zu machen. In seinem Essay "Wut, Mut, Liebe" nimmt Kulturphilosoph Charles Eisenstein die politischen Protestbewegungen der vergangenen Jahre in den Blick. Dabei beleuchtet der Vordenker der Occupy-Bewegung nicht nur zentrale Motive sondern auch Erfolge und Niederlagen des politischen Aktivismus. Für ihn ist klar, dass ein Aufbegehren gegen "alles und jeden" nicht ausreicht, um die Dinge zum Positiven zu verändern. Um der Ausbeutung von Mensch und Natur endlich Einhalt zu gebieten, bedarf es einer "Revolution der Liebe", ein ganzheitliches Fühlen und Handeln, das die Verbundenheit aller Menschen, aber auch die Verbundenheit von Mensch und Natur ins Zentrum stellt. In seinem Essay zeigt Eisenstein praktische Wege auf, wie politischer Aktivismus durch eine Revolution der Liebe beflügelt und zum Erfolg geführt werden kann. Ein leidenschaftliches Plädoyer, politisches Engagement neu zu denken und unsere Wut in Liebe zu verwandeln. Die Zukunft, die wir wollen - wie politischer Aktivismus gelingt. Schlagworte:Aktivismus, Bürgerschaftliches Engagement, Protest, Rebellion, Zivilcourage Systematik: D 022 Umfang: 63 S. Standort: D 022 Eis ISBN: 978-3-95890-324-1
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