Inhalt: Was bedeutete es, jung zu sein im Nationalsozialismus? Anhand von Tagebüchern und Briefen, vor allem aber Gesprächen mit Zeitzeugen, zeichnet Susan Campbell Bartoletti ein facettenreiches Bild der deutschen Jugend vom Beginn der Dreißigerjahre bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Ehemalige Mitglieder der Hitlerjugend berichten von der Faszination des Gemeinschaftslebens, aber auch von ihren Ängsten und dem Zusammenbruch ihres Weltbildes am Ende des Krieges. Gleichzeitig kommen jene zu Wort, die ausgeschlossen waren, die sich dem Führungsanspruch der Nationalsozialisten verweigerten und brutal verfolgt wurden - Jugendliche jüdischer Herkunft, die sogenannten Swingjugendlichen oder die Mitglieder aus der Widerstandsgruppe der Weißen Rose. Durch die Schilderungen der Einzelschicksale gelingt es Bartoletti, ihre Leser behutsam in das Thema einzuführen und die Lektüre ihres Buches zu einem aufrüttelnden Erlebnis zu machen. Systematik: 3 D 34 Umfang: 253 S. : Ill. Standort: 3 D 34 Bar ISBN: 978-3-8270-5208-7
Inhalt: Als die NSDAP 1933 die Macht in Deutschland übernahm, wurde auch der Alltag von Kindern durch die vom Nationalsozialismus beabsichtigte Umgestaltung der Gesellschaft stark beeinflusst. Kinder mussten nun lernen, "richtig" zu grüßen; ihre Freundschaften konnten durch die rassistische Politik des Nationalsozialismus beendet oder beeinträchtigt werden; sie wurden zu Denunziationen aufgefordert; politische Maßnahmen und Ereignisse waren Gesprächsthemen im Familienkreis, die zu Konflikten führen konnten. "Politik" war also im Alltagsleben der Kinder gegenwärtig wenn auch in unterschiedlicher Intensität und ohne dass dies allen Betroffenen immer bewusst war. Heidi Rosenbaum untersucht in ihrer groß angelegten Studie, die auf zahlreichen Zeitzeugengesprächen basiert, das alltägliche Leben von Kindern in vier Milieus: dem gehobenen Bürgertum einer Universitätsstadt, der Arbeiterschaft einer Kleinstadt, einem protestantischen und einem katholischen Dorf in Niedersachsen. Dabei kann sie zeigen, dass Brüche und Kontinuitäten den Alltag der Kinder unterschiedlich stark prägten. Systematik: D 343.9 Umfang: 681 S. Standort: D 343.9 Ros ISBN: 978-3-593-50098-0
Inhalt: Was für ein Mut gehört dazu, für die Wahrheit, für die eigenen Überzegungen das Leben aufs Spiel zu setzen! Barbara Sichtermann geht einfühlsam der Frage nach, wie ein kluges, aber ansonsten ganz gewöhnliches Mädchen dazu kam, furchtlos Widerstand gegen die Unrechtsherrschaft der Nazis zu leisten. Kinder werden sich in dem Mädchen Sophie wiederfinden. Sie war ein ungewöhnlich aufgewecktes Mädchen, das sich vor allem für die Natur interessierte. Sie wuchs im Deutschland der Nazi-Zeit auf, als Kinder und Jugendliche in die offiziellen Organisationen der Hitlerpartei eintreten mussten, in die Hitlerjugend oder den Bund deutscher Mädchen. Sophie Scholl hatte gern Freundinnen und Freunde um sich herum und liebte fröhliches Gemeinschaftsleben. Aber als sie älter wurde und erfuhr, dass Menschen allein wegen ihrer Herkunft oder ihrer Ansichten verfolgt und ermordet wurden und als sie merkte, dass Deutschland einen Eroberungskrieg führte, entschied sie sich, Widerstand gegen das scheinbar allmächtige Regime zu leisten. Das war keine leichte Entscheidung, denn jetzt war es für sie zu gefährlich, ihre Meinung frei zu sagen, und sie verlor manche Freunde, denn Freundschaft verlangt Offenheit. Umso enger schloss sie sich zu Beginn ihres Studiums mit ihrem älteren Bruder Hans und den wenigen Freunden zusammen, die dasselbe Ziel verfolgten wie sie. »Weiße Rose« nannte sich diese Freundesgruppe. Mit tollkühnen Aktionen verbreitete Sophie Informationen und rief zum Widerstand auf. Doch sie wurde angezeigt und verhaftet. Doch auch im Verhör blieb sie ihren Überzeugungen treu. Am 22. Februar 1943 wurde sie, einundzwanzigjährig, hingerichtet. Systematik: 3 D 91 Umfang: 119 S. : Ill. Standort: 3 D 91 Sic ISBN: 978-3-941087-11-8
Inhalt: Eva Sternheim-Peters, 90 jahre alt, lässt ihr Aufwachsen in einem Umfeld lebendig werden, das Militär, Waffen oder Krieg keineswegs als schrecklich, sondern als normal empfindet. Ihr Lebensbericht ist eine Herausforderung. Sie beschreibt, mit welchen Mythen, Vorbildern und Ressentiments die kleine Eva aufwächst, dabei politische Schlagworte und Feindbilder verinnerlicht, bevor sie selbst überhaupt ein Verständnis der Welt erlangt hat. Der Zeitzeugin geht es weder um Apologetik noch um Revisionismus, sondern um Selbstkritik und auch Selbstironie. Sie schottet sich nicht ab mit der Einstellung: "Ihr wart nicht dabei, was wisst ihr schon?!" - Im Gegenteil: Ihre Erinnerungen sind eine Einladung, als wolle sie sagen: "Schaut, so habe ich es erlebt." Sie will weder rechtfertigen noch entschuldigen. Ihren Lesern bietet sie die Möglichkeit, Einblicke zu erhalten, die man von den eigenen Eltern oder Großeltern häufig vermisst hat. Der faszinierende Erklärungsversuch einer Zeitzeugin, warum es so weit kommen konnte. Systematik: D 343 Umfang: 781 S. : Fotos Standort: D 343 Ste ISBN: 978-3-95890-010-3
Inhalt: 1932 in Berlin: Die Freunde Paul und Erwin gehören zur Bande der Kinder aus dem hinterhof des Hauses Nr. 67. Die beiden Fußballfans verdienen sich durch allerlei Arbeiten das Geld, um sich einen richtigen Lederball kaufen zu können. Pauls Familie gerät durch die Arbeitslosigkeit seines Vaters immer mehr in Not. Deshalb hat Paul auch keinen richtigen Spaß an den Vorbereitungen zu dem großen Fest im Hinterhof, das die Kinder veranstalten wollen. Doch gerade dieses Fest hilft Pauls Familie aus der Klemme: Mit dem Erlös sollen die Mietschulden bezahlt werden. Schon ein Jahr später gibt es die Bande so nicht mehr. Hitler ist an der Macht und ein Teil der Kinder gehört der HJ an. Neuerdings kriselt es auch zwischen Paul und Erwin. Paul spielt öfter mit den Jungen aus der Hitlerjugend. Erwin, dessen vater als SPD-Mitglied verhaftet wird, kann die nicht ausstehen. Und als Paul plötzlich in der verhassten Uniform auftaucht, trennt die Armbinde mit dem Hakenkreuz die beiden Freunde endgültig.
nach dem gleichnamigen Roman von Lisa Tetzner Systematik: 3 J 0 Umfang: 103 Min. Altersfreigabe: ab 6 Jahren Standort: 3 J 0 Kin ISBN: 978-1-308-88748-7
Arena Bibliothek des Wissens Ein Volk, ein Reich, ein Trümmerhaufen Alltag, Widerstand und Verfolgung - Jugendliche im Nationalsozialismus Arena, Würzburg (2013)
Standort: 3 D 34 Tuc
Inhalt: Aus der Sicht jugendlicher Zeitzeugen erzählt Anja Tuckermann von Alltag, Widerstand und Verfolgung unter der Diktatur der Nationalsozialisten. Ausschnitte aus authentischen Tagebucheinträgen, Interviews und Schilderungen aus dem täglichen Leben von Jugendlichen verbindet sie gekonnt mit den wichtigsten Informationen über die historischen Geschehnisse. So wird dieses Kapitel deutscher Geschichte auf eine sehr persönliche Weise erfahrbar. Ein Buch, das begreiflich macht, wie die Strukturen des damaligen Staates Menschen gefügig, hasserfüllt und klein werden ließen. Und ein Buch, das zeigt, wie man sich gegen Manipulation zur Wehr setzen kann. Systematik: 3 D 34 Umfang: 175 S. : Ill. Standort: 3 D 34 Tuc ISBN: 978-3-401-06823-7
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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