Voragine, Jacobus de
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Die Legenda aurea des Jacobus de Voragine
aus dem Lateinischen übersetz von Richard Benz
Union Verlag, Berlin (1963)
Standort:
E 820 Vor / Territorialkunde / Altbestand
Schlagworte:
Heilige, Ikonographie, Kirchenjahr, Legenden
Details hier
Inhalt: Die "Legenda Aurea" des Jacobus de Voragine war wohl das meistgelesene Buch des Mittelalters. Zwischen 1263 und 1273 niedergeschrieben, wurde die Legenda in alle europäischen Sprachen übersetzt. Als goldene Fundgrube für Prediger und Lehrer, für Dichter und Künstler hat sich die Legenda tausendfach bewährt. Insbesondere die bildende Kunst hat aus dieser Quelle immer wieder erfolgreich und dankbar geschöpft. So sind es auch Vertreter der Kunstgeschichte gewesen, die im 19. Jahrhundert als erste die überragende Bedeutung der Legenda für das Verständnis der mittelalterlichen Malerei und Plastik erkannt haben. Heute darf die "Legenda aurea" als ein unentbehrlicher Ratgeber für die Ikonographie bezeichnet werden. Richard Benz hat das Verdienst, durch seine liebevolle und sorgfältige, dem Geiste des Originals getreue Übersetzung den Text für den Leser von heute voll erschlossen zu haben. Mit Recht hat Benz darauf hingewiesen, daß an der Entwicklung der Legenden die schöpferischen Kräfte des Volkes entscheidenden Anteil haben. Jacobus de Voragine hat nicht selbst die Legenden neu gestaltet, sondern als getreuer Bewahrer sachkundig den Reichtum der Überlieferung zusammengefaßt. Sein Verdienst ist es darüber hinaus, den mythologischen Stoff mit der liturgischen Form verschmolzen zu haben. So ist ein echtes Volksbuch entstanden, das den ganzen Reichtum und die volle Kraft der Überlieferung in sich trägt, aber durch die Einordnung in den großen Rahmen des Kirchenjahres auch späteren Generationen das Verständnis für Denken, Fühlen und Träumen vergangener Geschlechter erleichtert. Für die Legende ist ja nicht der einzelne Heilige und sein Erleben das Letzte und Wichtige, sondern der Mensch, dessen Zusammenhang mit Gott in immer neuen Beispielen aufgezeigt und erläutert wird. Das rechte Verständnis der "Legenda aurea" erschließt uns besser als jeder andere Weg die Welt des Mittelalters in ihrer Strenge und Ordnung, ihrer Einfachheit und Härte, aber auch in der bunten Fülle ihrer Wirklichkeit und ihres Lebens. (Verlagstext) Systematik: E 820 Umfang: 1113 S. Standort: E 820 Vor / Territorialkunde / Altbestand
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E 820
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Sachbuch
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Ja, ist verfügbar. Präsenzbestand
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