Wieland, Ch. M.
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Oberon
J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Nachfolger G.m.b.H., Stuttgart ; Berlin (o. J.)
Standort:
R 13 Wie / Territorialkunde / Altbestand
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Inhalt: Die 1780 mit 14 Gesängen erschienene Verserzählung in achtzeiligen freien Stanzen wurde 1784 in einer auf zwölf Gesänge gekürzten Fassung veröffentlicht. Der junge, ungestüme Ritter Hüon hat sich den Zorn Kaiser Karl des Großen zugezogen; um ihn zu versöhnen soll er vier Backenzähne und ein Büschel Barthaare des Kalifen von Bagdad erbeuten, einen von dessen Emiren erschlagen und die Kalifentochter Rezia dreimal öffentlich küssen. Dem wackeren, von solchen Aufgaben aber überforderten Ritter will der Elfenkönig Oberon helfen. Er hat sich mit Titania entzweit, weil sie eine ehebrecherische Frau beschützte... und kann sich mit ihr erst dann wieder versöhnen, wenn ein Menschenpaar die Idee der reinen und beständigen Liebe erfüllt. Hüon und Rezia sollen sich dieser Probe unterziehen... Ideale Forderung und skeptische Einsicht in die Unzulänglichkeiten der menschlichen Natur werden von Wieland mit souveräner Heiterkeit verschränkt. Scherz, Frivolität und Ernst spielen im gleichnishaft-zeitlosen Märchentraum des "Oberon" kunstvoll ineinander. Das unzeitgemäße Ritterepos wird ironisiert, das erotische Moment in den Verführungsszenen im Sinne des Rokoko ausgespielt, die zur Tragik tendierenden Prüfungssituationen werden in Komik aufgelöst... Wieland hat sein letztes großes Versepos siebenmal überarbeitet und ständig verbessert; technische Virtuosität und hoher Kunstverstand bestimmen die Musikalität der frei gehandhabten jambischen Verse und die geschickten Übergänge zwischen szenischer Darstellung, Dialog, Beschreibung und Bericht. Der "Oberon" ... galt im 19. Jahrhundert als das repräsentative Werk Wielands. (Kindlers Literatur Lexikon Band 17, 2009)Schlagworte: Wieland, Christoph MartinSystematik: R 13Umfang: 209 S.Standort: R 13 Wie / Territorialkunde / Altbestand
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R 13
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Schöne Literatur
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Ja, ist verfügbar. Präsenzbestand
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