Inhalt: Wikipedia: "Mediziner kritisierten den Film als irreführend und als Täuschung.[2][4] Richard Berkowitz, Professor für Gynäkologie und Geburtshilfe am Mount Sinai Medical Center, beschrieb ihn als "sachlich unzutreffend und unfair".[3] John Hobbins von der Yale School of Medicine bezeichnete den Einsatz von Spezialeffekten als irreführend und eine Form von technischem Schwindel. Er führte aus, die Ultraschallaufnahmen würden zu Beginn langsam vorgeführt und später beim Einführen der Instrumente beschleunigt, um den Eindruck zu vermitteln, der Fötus würde ängstlich um sich schlagen. Hobbins stellte auch die Bezeichnung "Schrei" in Frage, da ein Fötus häufig den Mund geöffnet habe und der "Schrei" auch ein Gähnen sein könne. Ferner könne das, was auf dem verschwommenen Ultraschall als "Mund" identifiziert wurde, auch die Stelle zwischen Kinn und Brustkorb des Fötus sein.[3] Edward Myer, Vorsitzender der pädiatrischen Abteilung an der University of Virginia, beschrieb die Behauptung, dass der Fötus Schmerz fühlen könne als lächerlich. Die Erfahrung von Schmerz impliziere Kognition und nach zwölf Wochen besitze der Fötus kein Gehirn, um die Information zu erhalten.[11] Frauen kommen in The Silent Scream nicht zu Wort und werden kaum gezeigt.[7][1][6] Nathanson macht mit Ausnahme der Behauptung, dass Frauen Opfer des medizinischen Establishment sind, kaum direkte Aussagen über Frauen.[7][1] Laut den Kommunikationswissenschaftlern Randall A. Lake und Barbara A. Pickering werden Frauen auf visueller Ebene als passive, schwangere Objekte dargestellt, die durch ihre Reproduktionsfähigkeit definiert und beschränkt sind.[7] Gezeigt wird eine Frau auf einem Untersuchungstisch, die beim Anblick der Ultraschallaufnahmen ihres Fötus lächelt. Die nächste Frau, die gezeigt wird, befindet sich in einem Schwangerschaftsabbruch und ist nur von der Taille abwärts zu sehen. Abschließend werden Nahaufnahmen von jungen weißen Frauen gezeigt, die traurig und tief in Gedanken versunken schauen, eine der Frauen weint, eine andere hält eine Kinderrassel.[7] Dem Kommunikationswissenschaftler Robert James Branham zufolge sind die drei Bilder-Sequenzen, in denen Frauen auftreten, so organisiert, dass der Eindruck einer zeitlichen Abfolge entsteht: Vor dem Schwangerschaftsabbruch (lächelnde Frau), während des Eingriffs (Frau, die nur von der Hüfte abwärts gezeigt wird) und nach dem Abbruch (traurige, weinende Frauen). Der Film lege so Reaktionen nahe, die die Macher von The Silent Scream als angemessen empfinden und die schwangere Frauen nachahmen sollen. Die Darstellung von Frauen in dem Film hält Branham für erniedrigend.[6]"
Experten für die Entwicklung von Föten erklärten, ein Fötus könne entgegen Nathansons Darstellung im Film keine Gefahr wahrnehmen oder zielgerichtete Bewegungen ausführen. David Bodian, Neurobiologe an der Johns Hopkins School of Medicine, sagte aus, Ärzte hätten keinen Beweis, dass ein zwölf Wochen alter Fötus Schmerz fühlen könne, hielt aber eine Reflexbewegung aufgrund äußerer Reize durch chirurgische Instrumente für möglich. Auch die Größe des Ultraschallbildes und des gezeigten Fötusmodells seien irreführend, da sie die Größe eines ausgewachsenen Babys aufwiesen, während ein zwölf Wochen alter Fötus kleiner als 5 cm sei.[3] Hart Petersen, Leiter der Pädiatrie am New York Hospital, und Robert Eiken von der US-amerikanischen Gesellschaft für Kinderneurologie unterschieden zwischen einem Reflex und einer subjektiven Erfahrung. Laut Petersen sei die Annahme, dass ein 12-Wochen-alter Fötus Unbehagen empfinden kann, falsch.[11]
Der American Congress of Obstetricians and Gynecologists antwortete auf den Film mit einer Stellungnahme, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis für die Behauptung gebe, dass ein Fötus in der zwölften Schwangerschaftswoche Schmerz verspüren könne.[12] Die Entwicklung der neurologischen Bahnen beginne nicht vor der 24. Schwangerschaftswoche. Der Fötus empfinde im Alter von 12 Wochen keinen Schmerz.[11] Die American Medical Association schrieb, dass der Film (sowie die Antwort von Planned Parenthood darauf) wissenschaftlichen Ergebnissen widerspreche und dazu angelegt sei, emotionale Reaktionen hervorzurufen.[13] Schlagworte:Abort, Abtreibung, Abtreibungsgegner, Dokumentarfilm, Schwangerschaft, Schwangerschaftsabbruch Systematik: O 612 Umfang: ca. 25 Mi. Standort: O 612 Dab ISBN: 978-3-936344-41-7
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